Nach erfolgreichen Trainerstationen u.a. in Schenna und Kaltern bist du nun bei deinem Heimatverein zurück an der Seitenlinie. Was ist bisher die größte Herausforderung?
Zu aller erst möchte ich sagen, dass ich sehr erfreut war als der Verein auf mich zukam um mir das Vertrauen zu schenken diese Mannschaft zu führen. Die größte Herausforderung war sicherlich die Mannschaft kennen zu lernen, die richtige Chemie zu finden um die Mannschaft auf die Herausforderung Oberliga vorzubereiten und einzustellen.

Nach einer etwas enttäuschenden Hinrunde, nun drittbestes Rückrundenteam, was hat sich geändert?
Ich bin überzeugt dass der Faktor Zeit in jeglicher Hinsicht die Mannschaft weitergebracht hat. Wir haben ein junge, lernwillige Truppe, die mit Ausnahme einiger Erfahrenen fast ausschließlich aus Jungs vom Dorf besteht. Diese Truppe musste einige, leider auch schmerzhafte Erfahrungen sammeln, um die entscheidenden Schritte nach vorne zu machen. Wir vom Trainerteam sehen enorme Fortschritte bei jedem Einzelnen aber auch als Mannschaftsverbund und können unabhängig vom weiteren Verlauf der Meisterschaft, dem nur positives abgewinnen.

Worauf habt ihr den Fokus gelegt um den aktuellen Aufschwung zu erklären?
Wir haben, wie auch schon in der Hinrunde, im athletischen Bereich viel und hart gearbeitet und man sieht jetzt in der Rückrunde die Früchte. Vor allem im taktischen Bereich haben wir viel gearbeitet und die Mannschaft hat extrem dazugelernt. Ich glaube man sieht und merkt, dass wir alle an einem Strang ziehen um unser Ziel Klassenerhalt gemeinsam zu erreichen.

Viele junge Spieler spielen Woche für Woche auch bei den Junioren der SpG, teilweise doppelt. Wo siehst du hier Verbesserungspotenzial?
Dies ist sicher eine schwierige Situation, die wir gemeinsam mit dem Trainer der Junioren Pircher Markus versuchen so gut wie möglich zu handhaben. Natürlich ist es öfters zu Engpässen gekommen, wo bei Trainings viele Spieler fehlten, da sie der Doppelbelastung ausgesetzt waren. Vor allem für die Jungs ist das oft wirklich sehr hart und zeitaufwändig und ich kann nur den Hut vor jedem Einzelnen ziehen. Für nächste Saison muss man sicherlich noch genauer schauen, welcher Weg für die Entwicklung der Jugendspieler am besten ist. Ich bin aber überzeugt, dass sich die verantwortlichen Personen diesbezüglich gründlich auseinandersetzen um eine gute Lösung zu finden.

Wo kann oder muss sich der Verein aus deiner Sicht noch verbessern um auch in Zukunft in der Oberliga konkurrenzfähig zu sein?
Es gibt, wie in jedem Unternehmen, immer Punkte bei denen man etwas verbessern bzw. anders machen kann. Dies wird jedoch intern diskutiert und besprochen.

In welchen Situationen wärst du lieber wieder Spieler anstatt Trainer, weil du grösseren Einfluss auf das Spiel deines Teams haben könntest?
Das ist eine interessante Frage. Grundsätzlich gefällt mir das Trainer da sein sehr gut und ich habe das auch relativ früh für mich erkannt (2004 a.d.R.). Sicherlich gab es oft Situationen in denen man sich vorstellen kann, vielleicht auf dem Platz zu helfen. Jedoch nicht wenn es "gut" läuft, sondern eher in Situationen wenn es drunter und drüber hergeht auf dem Feld. Jedoch auch hier ein großes Kompliment der Mannschaft, diese Situationen sind in der Rückrunde immer weniger geworden, da Spieler und Mannschaft aus diesen schwierigen Situationen lernt und sie mittlerweile sehr gut löst.

Nun geht es am Sonntag nach Stegen und anschliessend wartet das Derby gegen Partschins, dann Lavis. Was wäre dein Wunsch für diese drei Spiele?
Ein Leitspruch von uns ist, das wir jeden Gegner ernst nehmen und immer 110% für die Mannschaft geben. Egal wie der Gegner heißt. Ich wünsche mir einfach, dass wir weiterhin alle an einem Strang ziehen, jeden Gegner in Schwierigkeiten bringen und unsere bestmögliche Leistung abrufen, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen.

Danke Patrick für deine Zeit.
Wir wünschen dir, deinem Staff und der Mannschaft viel Erfolg bei den letzten Saisonspielen.