Gute Leistung-schlechtes Ergebnis: 1:3 gg Levico

23.02.2014
Gute Leistung-schlechtes Ergebnis: 1:3 gg Levico
Torschütze Felix Peer mit Betreuer Sepp Wielander
Der Applaus, welchen die Naturnser Zuschauer zehn Minuten nach Spielende nach dem Auslaufen unseren Spielern spendeten, mag ein schwacher Trost sein, dennoch untermauert er die Anerkennung einer starken Leistung. Zum dritten Mal in der Rückrunde boten unsere Jungs eine kämpferisch aufopferungsvolle Partie, wurden aber wiederum nicht belohnt. Gegen die starke Mannschaft aus Levico Terme, in welcher sechs Akteure mit Serie D-Erfahrung mitwirkten, haderte man mit dem Pech, dem Schiedsrichter, aber auch Eigenfehlern.
von Tschiggo

Die Aufstellung des SSV Naturns: Uli Rungg, Armin Rungg, Gregor Hofer, Jonas Tumler (ab 82. Silvan Sanson), Florian Pohl, Matthias Peer, Ramon Sanson (ab 62. Alex Paulmichl), Alexander Pohl, Ramiro Lago, Alexander Nischler (ab 66. Matthias Bacher), Felix Peer

Tore: 1:0 Felix Peer (12.), 1:1 Yuri Ponticelli (19.), 1:2 Daniele Conci (70.), 1:3 Daniele Conci (91.)

Rote Karte: Uli Rungg (62.)

Das Spiel wurde von beiden Seiten sehr intensiv geführt und bot den zahlreichen Zuschauern am Naturnser Sportplatz viele packende Torraumszenen. Filippini für Levico (8.). und Alexander Nischler für den SSV (10.) vergaben erste Tormöglichkeiten. In der 12. Minute übernahm dann Felix Peer einen kurz abgewehrten Freistoß von Ramiro Lago und setzte ihn aus ca. zehn Metern ins lange Eck zur Naturnser Führung.

In der 17. Minute parierte Fracalossi einen 30-Meter-Freistoß von Florian Pohl. Zwei Minuten später dann der dumme Ausgleichstreffer: Ponticelli hob einen Freistoß von der Mittellinie in den Naturnser Strafraum, wo SSV-Keeper Uli Rungg, wohl von der Sonne geblendet, den Ball falsch einschätzte. Das Leder sprang laut Linienrichter hinter der Torlinie auf und so zählte der Ausgleich.

Nach einigen Schockminuten hatten sich die Naturnser wieder gefangen und Ramon Sanson übernahm in der 27. Minute eine Ecke volley – Fracalossi parierte. Zwei Minuten später wieder eine SSV-Ecke und Verteidiger Ponticelli köpfte den Ball an die Unterkante der Latte des eigenen Gehäuses, von wo aus der Ball auf (oder hinter) die Linie sprang. Das Schirigespann ließ weiterspielen.

Dann war wieder Levico am Drücker und der starke Filippini vergab zwei gute Möglichkeiten (32. und 35.). Den Schlusspunkt einer äußerst kurzweiligen ersten Hälfte bildete eine Lago-Chance, welcher die ausgezeichnete Vorarbeit von Alexander Nischler nicht nutzen konnte und aus guter Position verzog.

Im zweiten Durchgang ging es offensiv weiter: Uli Rungg rettete vor dem durchgebrochenen Filippini (51.). In der 57. Minute spiele Ramon Sanson einen tollen Pass auf Alexander Nischler, dessen Abschluss klärte Fracalossi mit größter Mühe zur Ecke.

Nach 62 Minuten entschied sich dann Schiri Tommaso Betta dafür, dass er in den Mittelpunkt des Geschehens rücken wollte. Er pfiff nach einem Getümmel im Strafraum Elfmeter für Levico und zeigte Torhüter Uli Rungg völlig zu Unrecht die rote Karte. Ersatzkeeper Alex Paulmichl wurde für Ramon Sanson eingewechselt und Filippini schoss den Elfer am SSV-Gehäuse vorbei.

Danach nutzte Levico die Überzahl und den geschockten Zustand der SSV-Akteure. Filippini, der ein stetiger Gefahrenherd war, vergab Torchancen zur Führung in der 62., 63. Und 65. Minute. In der 70. Minute war es dann soweit: Conci köpfte eine Flanke aus dem Halbfeld zur Gästeführung ins lange Eck. In der 73. Minute hätte Sartori den Sack zu machen können, vergab aber aus bester Position.

Dann zeigten die Grünfelder-Schützlinge nochmals Moral und stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Der eingewechselte Matthias Bacher setzte sich in der 81. Minute gut durch und verzog seinen Schuss äußerst knapp. In der 88. Minute kam dann Ramiro Lago im Strafraum zum Schuss, doch Fracalossi konnte abwehren. Nachdem Conci in der 89. Minute eine gute Kontergelegenheit vergeben hatte, machte er es in der 91. Minute besser und erzielte das entscheidende 1:3.

Levico gehört mit Sicherheit zu den Titelfavoriten der Oberliga, dennoch hätte sich unsere Mannschaft mindestens einen Punkt verdient gehabt. Ärgerlich sind einige dumme Eigenfehler, die unser Team um ein besseres Ergebnis gebracht haben. Und noch ärgerlicher sind die Leistungen der Schiedsrichter der Sektion Bozen, welche uns scheinbar nicht in der Oberliga sehen wollen. Schiri Betta hat seit September 2012 vier Mal in Naturns gepfiffen und dabei sechs rote Karte gezeigt, vier davon waren aus der Luft gegriffen …

Aber es bleibt nicht viel Zeit, die Wunden zu lecken. Am Mittwoch geht es mit dem Nachholspiel beim ASC St. Martin weiter. Die Partie wird um 19:00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in St. Martin angepfiffen.
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